7 research outputs found

    Micromorphological and archaeopedological investigations on soils and sediments of the Bronze Age settlement Tell Chuera, North Syria

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    Im Vordergrund dieser Dissertation steht die Methode der Mikromorphologie, die verknüpft mit weiteren bodenkundlichen Analysen sowohl bodenkundliche Fragen, als auch siedlungsfunktionale Fragen beantworten kann. Die Methode dient also ideal der Verknüpfung von Bodenkunde und Archäologie. Der Begriff Archäopedologie beschreibt genau diese Verknüpfung – die Anwendung bodenkundlicher Methoden zur Bearbeitung archäologischer Fragestellungen. Inhalt des ersten Themenschwerpunktes dieser Arbeit ist der Vergleich von Böden und Sedimenten des Tells Chuera und seiner Umgebung. Ziel war es, die Böden hinsichtlich verschiedener Ausgangssubstrate, unterschiedlicher Entwicklungsdauer und Reliefpositionen miteinander zu vergleichen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Böden des Untersuchungsgebietes sich in Bezug auf ihre unterschiedlichen Substrate unterscheiden lassen. Auf den natürlichen Substraten des Waditals, den Hochflutsedimenten des Wadis Chuera, können ausschließlich haplic Calcisols ausgewiesen werden. Diese Böden sind durch einen Kalkanreicherungshorizont im Unterboden gekennzeichnet. In den anthropogen beeinflussten Substraten des Tells können ebenso vornehmlich Calcisols beschrieben werden. Diesen Böden wird ein technic vorangestellt, da sie sich in technogenen Substraten, wie z.B. Lehmziegelmaterial entwickelt haben. Geht der auf dem Tell als Konstruktionsmaterial verwendete Gips in die Bodengenese ein, werden Gypsisols gebildet. In allen untersuchten Böden sind dieselben pedogenen Prozesse wirksam: Bioturbation, Kalktranslokation und Gefügebildung. Eine Unterscheidung hinsichtlich ihrer Entwicklungszeiträume kann nicht getroffen werden. Sowohl auf dem Siedlungshügel, auf dem die Bodenentwicklung in dem Siedlungshiatus von 600 Jahren und nach der Aufgabe der Siedlung untersucht werden konnte, wie auch in der Umgebung, laufen unabhängig vom Zeitfenster dieselben Prozesse ab. Die Böden weisen keine bedeutenden pedogenetischen Unterschiede auf, die gravierende ökologisch-klimatische Veränderungen anzeigen und somit die Aufgabe der Siedlung erklären könnten. Der zweite Teil der Dissertation widmet sich der mikromorphologischen Analyse von Siedlungsresten. Kulturschichten ausgewählter Standorte (Oberstadt, Unterstadt, Straßen, Räume) wurden hinsichtlich ihrer Nutzung untersucht. Anhand von Dünnschliffanalysen konnten innerhalb der beprobten Areale verschiedene Bereiche klar abgegrenzt werden. So deuten Phytolithschichten innerhalb eines Gebäudes auf Pflanzenmatten hin, die typischerweise in Ruhe- oder Essensbereichen als Bodenbelag dienten. Darüber hinaus konnten auch Hinweise auf den Aufenthalt von Tieren in der Siedlung gefunden werden. Dies war durch den Nachweis von Dungresten und zahlreichen fäkalen Sphäruliten, die Schafen oder Ziegen zuzuordnen sind, möglich. Ob die Tiere in direkter Nachbarschaft zu den Menschen lebten, konnte bislang noch nicht geklärt werden. Gesichert ist, dass Tier und Mensch gemeinsam die Straßen und Gassen von Tell Chuera genutzt haben.The main focus of this work is on the use of micromorphology for pedological as well as archaeological aims. Micromorphology is the detailed analysis of soil and sediment thin sections and is a powerful tool for research questions in the context of pedology as well as settlement history. Therefore, this method ideally serves as a link between soil science and archaeology. The first part of this work combines the analysis of thin sections with standard soil analyses, to compare the soils and sediments of the settlement mound Tell Chuera and its periphery. Investigations were made on soils of different parent material, timeframes of soil genesis and positions within the relief. A clear differentiation of soil types is possible in respect of parent material. Within the natural sediments inside the valley of Wadi Chuera, solely haplic Calcisols were identified. Those soils are characterized by subsoil horizons with an accumulation of pedogenic calcium carbonate. On the anthropogenic Tell sediments which mainly consist of adobe relicts technic Calcisols are common. If gypsum is part of these technogenic Tell sediments a development of calcic Gypsisols is apparent. In all analysed soils three main processes of soil genesis were identified: strong bioturbation, translocation of calcite and a strong development of the soil fabric. Regarding the time frame of pedogenesis it was possible to compare a soil that developed during a settlement hiatus of 600 years with soils on top of the Tell that developed after abandoning and soils in the surrounding areas. There is no variation in the intensity of pedogenesis regarding these different time frames. Soil genesis is uniform in Tell sediments and undisturbed sediments in the periphery. Soils do not indicate distinctive differences in pedogenesis that could be linked to severe environmental and climatic changes during their development. The second part of the work deals with the micromorphological analysis of settlement sediments to solve open questions regarding the function of particular areas of the Tell (upper town, lower town, streets and buildings). Based on the thin section analysis different areas of use could be clearly defined. E.g. layers of phytoliths signify plant mats as a floor covering, which are typical for dining rooms and bedrooms. Dung and faecal spherulites in the context with a strong disturbance of the sediments due to trampling by animals hint to the fact that ruminants - sheep or goats - used the streets and corridors of the settlement together with men

    Improvement of soil fertility in historical ridge and furrow cultivation

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    Ridge and furrow cultivation is the most widely used agricultural technique in medieval and postmedieval Europe, but the fertilization of soils during their use is not yet fully understood. Pedological analyses of this cultivation technique provided information, which led to the assumption that some of the investigated sites in Northern and Central Germany were manured with livestock excrements during cultivation. The objective of this study is to determine whether and how the soils have been fertilized and which materials were applied for this purpose. We investigated soils at five sites using phosphate and steroid analyses (stanols and bile acids), black carbon analyses, and a micromorphology study. The results showed that livestock waste was likely used as fertilizer at four of the five studied sites at low intensities, with pigs and herbivores being the probable sources of the excrement. But also the application of human feces to the soil might be possible at least at one site. Often used agricultural methods such as plaggen cultivation and an intentional charcoal input to enhance soil fertility could not be clearly verified for our study sites

    Verknüpfung von physikochemischen Analysedaten mit den Klassenzeichen der Bodenschätzung zur Abschätzung des Filter- und Puffervermögens landwirtschaftlich genutzter Böden in Hessen

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    In Hessen wurden im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit der bodenkundlichen Landesaufnahme des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie und der Oberfinanzdirektion ca. 1300 Vergleichs- und Musterstücke gemeinsam aufgenommen. Über eine detaillierte Profilbeschreibung hinaus, wurden bis heute etwa 600 Profile laboranalytisch untersucht. Auf Grundlage der gewonnenen physikochemischen Daten werden Methoden zur Bewertung von Bodenfunktionen erarbeitet. Unter anderem soll künftig auch das Filter- und Puffervermögen auf Basis der potentiellen Kationenaustauschkapazität (KAKpot) des Bodens abgeschätzt werden

    Die spätmittelalterliche Agrarlandschaft in Nord-Brabant - Mikromorphologische Untersuchungen von Plaggeneschen

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    Im späten Mittelalter zeichnete sich im Raum Nord-Brabant (Niederlande) innerhalb kurzer Zeit ein Wandel der landwirtschaftlich genutzten Flächen ab. Ackerland wurde erweitert. Es erfolgte eine systematische Parzellierung und die Plaggenwirtschaft setzte ein. Mit Dung und Hausabfällen angereicherte Plaggen wurden zur Aufwertung der Podsole, die sich natürlicherweise auf den Decksanden dieser Landschaft entwickelt haben, auf die Felder ausgebracht. Durch diese Technik entstanden humose E-Horizonte, die den Bodentyp Plaggenesch charakterisieren. Diese anthropogenen Böden sind typisch für diesen Teil der Niederlande. Geoarchäologische und archäopedologische Untersuchungen in Veldhoven beschäftigen sich mit der Landnutzung, Ackersystemen und Ackerbau. Die mikromorphologischen Analysen sollen hierbei Fragen zu den Inhalten der E-Horizonte und der Herkunft der Plaggen klären

    Micromorphological analysis of the fine stratigraphy of a pit fill (Corneşti-Iarcuri)

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    Micromorphology is a suitable method to study the contents and stratigraphic relationships of pit fills. Within the ramparts of Corneşti-Iarcuri, fill layers of a pit were sampled. Th e pit fill was macroscopically divided into primary and secondary fill due to striking differences. These differences could be verified and concretized micromorphologically

    Freizeitaktivitäten von Jugendlichen im ländlichen Raum : eine Untersuchung im Erzgebirgskreis

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    Heranwachsende brauchen Sozialisationsräume, die ihnen Möglichkeiten bieten, um sich auszutesten und zu entwickeln. Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Angebotsstruktur von kommerziellen und nichtkommerziellen Freizeitaktivitäten für Jugendliche im ländlichen Raum. Der erste Teil beinhaltet die Erfassung und Analyse von relevanten Daten im Untersuchungsgebiet Erzgebirgskreis. An Hand von zwei Leitfadengestützten Interviews stellt der zweite Teil dar, welche Möglichkeiten und Hemmnisse zur sinnvollen Freizeitgestaltung sich den Heranwachsenden im ländlichen Raum eröffne
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